1860 erbaut, 2013 gerettet - die kleine Turmanlage an der denkmalgeschützten Kutschenremise.

Seit Übernahme des Objektes durch unseren Verein versuchen wir den Verfall der denkmalgeschützten Gutsanlage, als erhaltungswertes Kulturgut durch geeignete Sicherungsmaßnahmen bis zu einer möglichen staatlichen Förderung und den damit im Zusammenhang stehenden Sanierungsarbeiten, aufzuhalten. Mit großer Sorge mussten wir beobachten, dass trotz unserer Bemühungen, der Verfall an der Turmanlage so rasant zugenommen hat, dass wir jederzeit mit dem den Einsturz rechnen mussten.

Vor dem Wintereinbruch 2012 stand nach eingehender Untersuchung und Bewertung der kleinen Turmanlage am ehemaligen Reitpferdestall, Kutschenremise und Mühle, fest: länger können wir nicht mehr auf Fördermittel warten. Es gab nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder wir selbst machen etwas oder dieses historisch wertvolle und seltene Schmuckelement an einer Scheune aus dem Jahr 1860 wird es 2013 als Kulturerbe nicht mehr geben.

 

Aber wie machen, wenn nicht ausreichend Geldmittel vorhanden sind. Da heißt es kleine Brötchen backen. Begonnen werden konnte im Oktober 2012. Zufällig fanden in der Nähe Arbeiten mit einem Bagger statt. Der Baggerfahrer war nett und bereitwillig kurz zu helfen. Nachdem der Beton aufgebrochen war, konnten wir vorsichtig mit dem Aushub des Bodens beginnen. Nach ca. 60 cm stießen wir auf den Klinkeroriginalbelag der ehemaligen Zufahrt, den Natursteinsockel (ein Stück) im Torbereich sowie auf die Klinkerrollschicht (zwischen Natursteinfundament und Mauerwerk). Der vorgefundene Zustand der Klinkerwand und der Klinkerrollschicht ließ kein Zweifel daran, dass es nun noch mehr Arbeit geben wird. Im Ergebnis intensiver Spendenwerbung konnten wir mehrere Privatspender für das Projekt gewinnen, so dass die Arbeiten beginnen konnten.

Sehr behutsam, mit viel Liebe zum Detail und unter Verwendung von Originalziegeln, entstand Stück für Stück die Turmanlage originalgetreu in alter, neuer Schönheit. Ja vielleicht hat es etwas länger gedauert. Aber dafür haben wir dies aus eigener Kraft und mit Hilfe unserer Spender geschafft. Deshalb hier noch einmal ein großes Dankeschön an diejenigen, die uns unterstützt haben.

Am 12. Oktober 2013 konnten wir die Fertigstellung mit einem kleinen Fest feiern. Es war ein guter Tag für das Denkmal und ein guter Tag für die Mitglieder, Freunde und Gäste des Vereins.

        

Die Arbeit geht weiter und nun folgt der zweite Schritt: die denkmalgerechte Rekonstruktion oder ggf. der Neubau des Rundbogenfensters zwischen den Türmen. Der finanzielle Anfang dafür ist gemacht. Bereits zur feierlichen Enthüllung der Turmanlage am 12. Oktober 2013 konnten 180 € an Spenden eingesammelt werden, dass sind nach einer Kalkulation der Fensterherstellung/Neubau 10% der Kosten.

Die nächsten Schritte werden sich folgendermaßen gestalten:

  • Rückbau der ausgemauerten Bogenansicht (Mauerwerk und Träger) Ausbau, Lagerung und Sanierung des Originalfensters (soweit noch möglich)
  • Wiederherstellung des beschädigten/fehlenden Maurerwerks unter Verwendung von Originalziegeln
  • Einbau eines denkmalgerechten Fensters

Wer sich hier gern mit einer Spende beteiligen möchte, kann einen Betrag unter dem Kennwort „Turmfenster Kutschenremise“ auf unser Bankkonto (Konto-Nr.: 6000040960, BLZ: 10050000, Berliner Sparkasse) überweisen. Unsere Unterstützer und Helfer werden auf unserer Internetseite genannt. Auch wird an der Kutschenremise ein Schild mit den Namen der Unterstützer angebracht.