Mittelalter

Erstmals fand Großen Luckow im Jahr 1421 Erwähnung. Das Gut Großen Luckow war über viele hundert Jahre hinweg im Besitz der Familie von Maltzan. Während des 30-Jährigen Krieges brannte das Dorf nieder und am Ende lebten noch drei Personen in Großen Luckow. Im Jahr 1836 erwarb Nikolaus Rudolf Friedrich von Maltzan für seinen Sohn Adolf das Gut. Die Initialen sind heute noch am Inspektorenhaus zu sehen. 1842 wurde das heutige Gutshaus im englischen Modestil der Tudorgotik errichtet. Anschließend entstanden weitere Gebäude und ein großer Landschaftspark.

© Landesarchiv Mecklenburg-Vorpommern

 

20. Jahrhundert

Bis 1945 war Ullrich Ernst Joachim von Maltzan Herr des Gutes Großen Luckow. Während der Zeit der DDR diente das Gut als LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft). Hier wurden mehrere tausend Lehrlinge ausgebildet. In den nächsten Jahren wurden zusätzliche Baracken und ein Heizhaus errichtet. Leider erfolgte an den historischen Gebäuden keinerlei Werterhaltung, der Verfall begann. Gutsteich und Eiskeller verkamen zur Müllkippe.

 

Heute – das neue Jahrtausend

Im Jahr 2002 übernahm ein privater Investor die Gutsanlage und führte zahlreiche Erneuerungen durch. So wurden an allen Gebäuden die Dächer saniert und neu gedeckt. Dabei war es erforderlich, den Storch vom Turm des Gutshauses auf einen eigens für ihn aufgestellten Mast umzusiedeln. Die Fassade des Inspektorenhauses wurde neu gestaltet und komplett nach historischem Vorbild saniert.   Das alte Heizhaus samt Heiztrassen wurde abgerissen. Es wurden 800 Bäume gepflanzt. Die Sanierung des Schlossteiches wurde 2006 durchgeführt. Alle Um- und Neubauten erfolgten nach historischem Vorbild und mit denkmalrechtlicher Genehmigung.

Ein jähes Ende erfuhren die Arbeiten durch einen Großbrand am 20. Februar 2005.

Seit dem 15. April 2010 hat der gemeinnützige Verein Historische Landgüter 2010 e.V. die Gutsanlage für zunächst 30 Jahre gepachtet und ist verantwortlich für den Wiederaufbau und Erhalt der historischen Gutsanlage.